Der Google Indexierungsbericht in der Google Search Console

Wie im Artikel zu Googles Crawling- und Indexierungsprozess dargestellt, können nur bekannte Dokumente gecrawlt und (unter Umständen) auch von Google indexiert werden. Einen Einblick darüber, wie es um die Indexierung einer Website insgesamt und einzelnen Websites steht, bietet der Bericht zur Seitenindexierung, oder auch kurz Indexierungsbericht, in der Google Search Console.

Im Juni 2022 hat Google den Bericht überarbeitet (siehe die Ankündigung im Google-Blog) und gruppiert seitdem die Daten in “Indexiert” und “Nicht-Indexiert”.

Blick auf den Indexierungsbericht in der Google Search Console
Der Bericht zur Seitenindexierung gruppiert Adressen nach „indexiert“ und „nicht indexiert“.

So arbeitest du mit dem Indexierungsbericht

Vorneweg: Der Indexierungsbericht bietet dir erstmal nur nummerische Zahlen. Du kannst also sehen, wie viele Adressen Google für deine Website kennt und wie viele davon (nicht) indexiert sind. Während die indexierten Seiten den Crawling- und Indexierungsprozess erfolgreich durchlaufen haben, gibt es für die Nicht-Indexierung unterschiedliche Gruppen. Diese kannst du im Beitrag zu Problemen mit der Google Indexierung nachlesen.

Zunächst einmal kannst du auswählen, ob du den Bericht nach „Alle bekannten Seiten“, oder nach „Alle eingereichten Seiten“ analysieren möchtest. Dazu steht dir oben links die Auswahl im Drop-Down zur Verfügung.

Was bedeutet „Alle bekannten Seiten“?

Wenn du dir den Indexierungsbericht unter „Alle bekannte Seiten“ anschaust, dann siehst du alle Google bekannten Adressen, ganz gleich, wo Google diese Adressen gefunden hat. Das ist quasi das „Gesamtbild“ deiner Website in den Augen von Google.

Was bedeutet „Alle eingereichten Seiten“?

Unter eingereichten Seiten sind Adressen zu verstehen, die über XML-Sitemaps (gerade) an Google gesendet wurden. Dazu reicht es nicht, die Sitemaps (nur) in der robots.txt-Datei zu referenzieren. Trage diese stattdessen über den separaten Sitemaps-Bericht in der Google Search Console manuell ein. Wenn du mehrere Sitemaps verwendest, dann solltest du dir einmalig die Arbeit machen und alle Sitemaps separat einreichen.

Unter "Sitemaps" kannst du deine (XML-)Sitemaps an Google senden und diese separat auswerten
Unter Sitemaps solltest du deine SItemaps (einzeln) einreichen

Was bedeutet „Nur nicht eingereichte Seiten“?

Google bietet auch noch eine dritte Ansicht an: Die „nicht eingereichten Seiten“. In diese Gruppe fallen alle Adressen, die (aktuell) nicht in eingereichten XML-Sitemaps enthalten sind. Diese kennt Google folglich durch andere Quellen wie vor allem interne und externe Verlinkungen.

Eine einzelne Sitemap im Bericht zur Seitenindexierung auswerten

Google bietet aber nicht nur die Betrachtung des Indexierungsberichts nach „alle eingereichten Seiten“ an, sondern zugleich für jede einzelne eingereichte Sitemap. Diese Ansicht kann entweder über das Drop-Down oben links, oder über die drei gestapelten Punkte hinter einer Sitemap im gleichnamigen Bericht aufgerufen werden.

Der Indexierungsbericht lässt sich für einzelne Sitemaps auswerten
Der Indexierungsbericht lässt sich für einzelne Sitemaps auswerten

Welche Seiten sind (nicht) bei Google indexiert?

Mit dem Indexierungsbericht kannst du nachvollziehen, welche Seiten (nicht) von Google indexiert wurden. Dazu musst du eine einzelne Gruppierung aufrufen. So kannst du dir beispielsweise Adressen anzeigen lassen, die aufgrund einer Weiterleitung nicht indexiert sind.

Detailanalyse von "Seiten mit Weiterleitung" im Google Indexierungsbericht
Die hier als Beispiele genannten Adressen sind nicht indexiert, da sie auf andere Seiten weiterleiten

Die Frage mit Blick auf die Indexierung ist immer, ob wichtige Seiten nicht indexiert wurden und ob (viele) irrelevante Seiten von Google indexiert worden sind. Aus SEO-Sicht ist es am besten, nur Seiten indexieren zu lassen, die hochwertige Inhalte (zu nachgefragten Themen) anbieten. Im Artikel zum „guten Indexierungsstatus“ findest du dazu Impulse.

Was der Indexierungsstatus nicht kann

Der Indexierungsbericht ist für Suchmaschinenoptimierer enorm wichtig. Doch der Bericht hat ein paar Limitierungen:

  • Er sagt nur „so ist es“ und liefert keine Priorisierung
  • Es sind nur maximal 1.000 Beispiel-URLs pro Gruppe zu sehen
  • Zur Abfrage einer einzelnen URL ist der Indexierungsstatus die falsche Wahl, dazu besser die URL-Prüfung verwenden
  • Seiten (erneut) indexieren lassen
  • Die Daten sind nicht tagesaktuell

Besonders die Limitierung auf maximal 1.000 Adressen ist bei großen Websites ein Problem. Durch das richtige Google Search Console Setup lassen sich zwar mehr Beispieladressen erhalten, aber in den seltensten Fällen ein Gesamtbild zur Indexierung erstellen. Das geht mit der URL Inspection API deutlich besser. Über diese kann für bis zu 2.000 Seiten pro Tag und Search Console Property der Indexierungsstatus einzelner Seiten angefragt werden. Für einzelne Seiten steht dafür in der Google Search Console die URL-Prüfung zur Verfügung.


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